Neben den Konkurrenzen der beiden Städten, wie der zwischen den Messen, der des ,,besseren“ Bieres, oder der sportlichen Konkurrenz, haben beide Städte auch einen Bereich, in dem ihnen, mindestens im Rheinland, niemand etwas vormacht.
So ist Düsseldorf schon lange als eine große und bedeutende Verwaltungsstadt bekannt, während Köln als ,,Medienstadt“ gilt.
Dass Köln als Deutschlands bedeutendste ,,Medienstadt“ bezeichnet wird, wundert nicht, wenn man sich die Daten hierzu ansieht, denn Köln besitzt mit über 30% den höchsten Produktionsanteil am deutschen Fernsehprogramm. Alleine der WDR beliefert die ARD mit einem Programmanteil von über 20%.
Insgesamt gibt es in Köln rund 350 Film- und Fernsehproduktionsfirmen sowie mehr als 600 Zulieferunternehmen, welche zusammen mit den Fernsehsendern rund 25.000 Personen beschäftigen.
Die wichtigsten Sender in Köln sind mit RTL, RTL 2, Super RTL, VOX, n-tv und dem WDR große Namen.
Mit dem WDR, welcher über 3.700 Angestellten beschäftigt, hat zudem der größte Rundfunkanstalt Deutschlands seinen Sitz in Köln.
Auch für seine großen Plattenlabels war Köln bekannt, allerdings zogen, zusammen mit der Fachmesse für Musik und Entertainment, der ,,Popkomm“, große Namen wie SonyMusic, Jive und ZumbaRecords nach Berlin.
WDR Arkaden in Köln
Auf der anderen Seite ist Düsseldorf schon seit langer Zeit als Verwaltungsstadt, dem ,,Schreibtisch des Ruhrgebiets“, bekannt. Dies war einer der Gründe, aus dem die Stadt am Rhein nach dem zweiten Weltkrieg zur Landeshauptstadt bestimmt wurde (siehe ,,Die Hauptstadtfrage“)
Die Entwicklung der Stadt in diese Richtung bildete sich bereits während der Industrialisierung heraus, als viele, vor allem Eisen und Stahl produzierende, Unternehmen des Ruhrgebietes ihre Sitze in Düsseldorf ansiedelten.
Auch wenn sich das Verwaltungswesen der Stadt inzwischen auf die Lenkung international bedeutender Konzerne ausgeweitet hat, ist Düsseldorf auch heute noch der Sitz der ,,Wirtschaftvereinigung Stahl“ und des ,,Stahl-Zentrums“.
Der Stahlhof in Düsseldorf